3.2 Versuche

3.2.1   1.Versuch: Formaldehyd-Abbau bei 300ppm

Bei der Durchführung des 1.Versuchs wurden 6 Schottflaschen mit einem Luftvolumen von ca. 2350ml eingesetzt. In dreien davon befanden sich je 5g grober gewaschener deutscher Bergschafwolle (Feinheit: 31-33µm). Sie wurden mit einem Doppellochstopfen verschlossen. Die beiden Löcher des Stopfens wiederum waren mit Glasröhrchen verlängert und dann mit passenden Stopfen versehen (Foto siehe Anhang 7.2.1 Abb.11 - 13). . Die eingesetzte Wolle wurde zusätzlich noch einmal gewaschen und mit Alkohol entfettet. Um einen leicht sauren pH-Wert zu erreichen wurde die Wolle in einer Pufferlösung mit pH-Wert von 6,3 gespült. Die Lösung von Wolle in destilliertem Wasser betrug vor der Behandlung ca. pH 8, danach nur noch 6,4. Es wird vorausgesetzt, dass der pH-Wert der Wolle ca. dem der Lösung von Wolle in destilliertem Wasser entspricht.
Um eine Formaldehyd-Konzentration in der Gasphase von ca. 300ppm zu erreichen wurden je 250µl der 0,4%igen Formaldehyd-Lösung in die Flaschen gegeben (Herleitung der Konzentration siehe Anhang 7.2.2). Um den Übergang des Formaldehyds aus der Lösung in die Gasphase zu begünstigen, wurden die Schott-Flaschen geschwenkt, so dass der Tropfen sich auf der Innenoberfläche der Flasche verteilen konnte. Die verschlossenen Flaschen standen etwa 24h bis sie auf ihren Formaldehyd-Gehalt überprüft wurden

3.2.2   2.Versuch: Abbau verschiedener Konzentrationen

Im zweiten Versuch wurde der Abbau nun bei verschiedenen Konzentrationen untersucht. Dabei wurden wieder 6 Schott-Flaschen benutzt. Diesmal wurden jedoch je zwei Flaschen mit einer Menge von null (0ppm), 125µl (150ppm) und 500µl (600ppm) 0,4%iger Formaldehyd-Lösung pro Flasche eingesetzt (Herleitung der Konzentration siehe Anhang 7.2.2). In je einer der Flaschen von gleicher Konzentration befanden sich 5g der bereits vorgestellten Wolle. Die Flaschen wurden hier nun nicht nur geschwenkt um den Übergang des Formaldehyds in die Gasphase zu begünstigen, sondern sie wurden auch öfter für kurze Zeit der Heißluft eines Föns ausgesetzt. Die Standzeit der abgeschlossenen Flaschen betrug erneut etwa 24h.

3.2.3   3.Versuch: Abbau bei längerem Zeitraum

Für den dritten Versuch wurden nur 4 Schott-Flaschen benötigt. Sie wurden alle mit 250µl gefüllt (300ppm). In den vier Schott-Flaschen befanden sich 5g der bereits erwähnten Wolle. Eine der Flaschen blieb ohne Wolle um einen Vergleich zu ermöglichen. Die Begünstigung des Übergangs des Formaldehyds in die Gasphase wurde wieder durch Schwenken der Flaschen, sowie durch vorsichtiges Erhitzen des Flaschenbodens mit einem Streichholz herbeigeführt. Die Flaschen standen jetzt jedoch 5 Tage lang im verschlossenen Zustand.
zurück Inhaltsverzeichnis weiter