2.3 Nachweisverfahren von Formaldehyd in der LuftNachdem man Formaldehyd in den achtziger Jahren als Innenschadstoff identifiziert hatte, wurden viele Möglichkeiten zur Formaldehydbestimmung in der Luft entwickelt. Besonders jedoch versuchte man Verfahren zu entwickeln um Emissionswerte von Spanplatten oder deren Gehalt an Formaldehyd zu bestimmen. Um Gasproben zu analysieren ist bis heute die photometrische Bestimmung am gängigsten. Hierbei wird das Formaldehyd eines definierten Luftvolumen in einer Waschflüssigkeit, mit der es einen farbigen Stoff bildet, absorbiert um dann photometrisch bestimmt zu werden. Als photometrische Analyseverfahren haben sich besonders die Sulfit-Pararosanilin-Methode, die Chromotrop-Säure-Methode, die Ammoniumacetat-Acetylaceton-Methode und die MBTH-Methode etabliert (DAUNDERER 2002). Die Massenkonzentration des Formaldehyds wird aus dem Luftvolumen, der absorbierten Formaldehydmenge und dem Wirkungsgrad der Absorption je nach Methode berechnet.Es ist auch eine Formaldehydmessung mit Prüfröhrchen bekannt. Hierbei wird die Luft schubweise mit einer speziellen Handpumpe durch ein Prüfröhrchen gepumpt. Vorteil dieser Methode ist natürlich die Einfachheit und Schnelligkeit der Methode, der Nachteil dagegen ist der Kostenfaktor, hohe Messfehler und die geringe Spezifität. Das Verfahren der Sulfit-Pararosanilin-Methode hat einen wesentlichen Nachteil, da mit hochgiftigem Quecksilber-(II)-chlorid gearbeitet wird. Auch das Verfahren der Chromotrop-Säure-Methode hat den Nachteil, dass hier mit mindestens 80%iger Schwefelsäure gearbeitet werden muss. Der Vorteil dieser Methode ist jedoch ihre Spezifität für Formaldehyd. |