2. Grundlagen
2.1 Vorstellung des Aldehyds Formaldehyd
2.1.1 Allgemeines
Formaldehyd, nach IUCN (Internation Union for Conservation of Nature and Natural Resources) Methanal genannt, gehört zu der Stoffgruppe der Aldehyde und hat die Summenformel CH2O (Strukturformel siehe Anhang). Der Name "Formaldehyd" leitet sich von der Ameisensäure HCOOH (Acidum formicium) ab, in die es sich durch Oxidation umwandeln lässt (FALBE et al. 1995).
Formaldehyd ist ein farbloses, stechend riechendes Gas, dessen Geruch noch in Konzentrationen unter 1 ml/m3 wahrnehmbar ist. Es ist brennbar, auch Gemische mit Luft sind explosionsfähig. Es löst sich sehr gut in Wasser oder Alkohol und ist dann als Formalin bekannt. Letzteres befindet sich im Handel als eine etwa 30- 40%ige Lösung von Formaldehyd in Wasser. Da durch geringe Mengen an Verunreinigungen der in Wasser gelöste Formaldehyd zu Paraformaldehyd polymerisieren würde, werden der Lösung zur Stabilisation in der Regel 5-15% Methanol beigesetzt. Formaldehyd kann jedoch durch Erhitzen der Lösung zurück gewonnen werden (FALBE et al.1995).
In der Natur kommt Formaldehyd z.B. in Säugetierzellen beim normalen Stoffwechsel als Zwischenprodukt vor oder entsteht bei der Photooxidation in der Atmosphäre. Außerdem entsteht Formaldehyd bei unvollständigen Verbrennungen, wie z.B. im Zigarettenrauch, KFZ-Abgasen und Emissionen von Gasherden (PLUSCHKE 1996).
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